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Leadership #2: „Mach Dich mal locker, Chef.“

Dezember 5, 2019
Dezember 5, 2019 Kristin

Leadership #2: „Mach Dich mal locker, Chef.“

5 Tipps für Führungskräfte: Vom Funktionieren zurück zum Wirken.

Höher. Schneller. Weiter. Das Dogma der heutigen Arbeitswelt.

Der Druck, der sich für die heutigen Führungskräfte aus der sich wandelnden Arbeitswelt ergibt, ist enorm. Die Anforderungen, welche sich sowohl aus übergeordneten Unternehmenszielen und denen der Mitarbeiter sowie aus den Erwartungshaltungen der Kunden ergeben, scheinen kaum mehr bewältigt und auf allen Ebenen befriedigt werden zu können.

Überall tauchen neue (An-)Forderungen, neue Buzzwords, neue Arbeitsmethoden auf. Ein buntes Potpourri an Möglichkeiten und revolutionierenden Arbeitskonzepten, welche zumeist eher für zusätzliche Kopfschmerzen sorgen. Agiles Arbeiten, Scrum, kollaborative Führung, New Work, Cultur Change, Purpose, Digital Workplace, usw.

Jeder zerrt und reißt an uns. In alle Richtungen. Allem wird versucht nachzukommen. Jedem wird versucht gerecht zu werden. Und dabei bitte immer schön das Tempo halten und den Wettbewerb nicht aus dem Blick verlieren, denn der wartet neben den täglichen Herausforderungen nur darauf, dass du scheiterst.

Und schon ist es passiert. Du hast dich selbst auf der rasanten Fahrt aus dem Blick verloren und funktionierst nur noch anstatt zu Wirken. Also, was tun, in einer Welt voller Chaos? Wir sagen: Mach dich mal locker, Chef.

1. Selbstwahrnehmung

Du reflektierst in deinem Alltag so ziemlich jeden Arbeitsschritt, jede Entscheidung, jedes Kundengespräch. Klar, denn das ist gelernt und gehört zu deinem Job. Aber wann hast du Dich das letzte Mal reflektiert? Und das unabhängig von deinem Job?

Oft vergessen wir, solange wir das Hamsterrad kräftig antreten und alles wie gewohnt funktioniert, dass die Möglichkeit besteht, langsamer zu laufen oder es gar anzuhalten und auszusteigen. Nimm, dich selbst bewusst wahr. Trete bewusst auf die Bremse. Zumindest kurz, – und stell dir die Fragen, ob das was du tust und wie du es tust, gut für dich ist. Es erfordert Mut, Selbstbestimmtheit und immer wieder den reflektierten Blick auf sein Handeln, um den richtigen Weg für sich selbst zu entdecken.

2. Authentizität – Bleib bei dir selbst

Nichts ist verführerischer und zugegeben auch einfacher, wenn man sich in Zeiten der Schnelllebigkeit und überbordenden Anforderungen auch einmal den bequemeren Weg sucht, um durch den Sturm zu kommen. Wenn Vorsätze, Werte oder auch der Führungsstil, adaptiv den Gegebenheiten angepasst werden, um nicht noch eine weitere Baustelle aufzureißen. Denn in Zeiten des Wandels, in denen Veränderung, die einzige Konstante ist, ist die Eigenschaft sich wie ein Chamäleon den Bedingungen anzupassen, eine lebenserleichternde Eigenschaft, – oder etwa nicht? Manchmal vielleicht. Allerdings führt Anpassung zumeist nicht zu nachhaltigen Erfolgen und schon gar nicht zu einem guten Gefühl, die Dinge auf seine Art gelöst zu haben. Ganz im Gegenteil. Die Kompromisse, die du hierbei eingehst, gefährden dich und deine Ziele ebenso wie die deines Teams und Unternehmens. 

Also, bleib authentisch in dem was du sagst und handle entsprechend danach. Auch wenn es mal unbequem ist. Der Blick in den Spiegel wird es dir danken.

3. Die Macht des Nein-Sagen Könnens

Jeder liebt die Bestätigung. Dankbarkeit und Lorbeerren für dein immer stetiges, verlässliches „Ja“ sind dir sicher. Vielleicht ist es auch das Zauberwort zur nächsten Karrierestufe. Äh, sorry. Nein. Denn wer immer nur „Ja“ sagt, macht sich nicht nur unglaubwürdig. Auch mal „Nein“ sagen zu können, gekoppelt mit einem konstruktiven Gegenvorschlag, erfordert im ersten Schritt mehr Mut, rentiert sich aber sowohl in der Wahrnehmung deiner Mitarbeiter von dir, als auch der deiner Kunden und etwaigen anderen Vorgesetzten. Es zeigt lediglich, dass man einen Blick für seine und andere Grenzen hat, durchaus in der Lage ist zu priorisieren, zu beraten und Situationen gewichtig und bedacht einschätzt.

4. Vom Kontrollieren zum Vertrauen

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser? Führungskräfte, die sich in stetiger Kontrolle ihres Teams oder deren Aufgaben verlieren, werden Schwierigkeiten haben, größere Teams zu führen, an gewichtigeren Aufgaben beteiligt zu werden und sich Freiräume für den Ausbau des unternehmerischen Erfolges zu schaffen. Das sogenannte Micro-Management ist zuletzt auch für einen selbst, der direkte Weg zur Überlastung. Ein wenig Restkontrolle liegt selbstverständlich bei der Führungskraft, liegt dort schließlich auch die Verantwortung. Viel eher aber sollte der Fokus im Ausbau von Perspektiven – und Stärken von Mitarbeitern liegen. Zu unterstützen den Einzelnen besser in dem werden zu lassen, was er kann, um zuletzt bessere Ergebnisse zu liefern.

5. Prioritäten setzten und Pausen einlegen

Du meinst, Führungskraft zu sein, bedeutet zugleich Superheld zu sein? Wenn das der Berufswunsch war, dann müssen wir dich enttäuschen. Leadership bedeutet viel mehr einen Blick aufs große Ganze zu haben, sich nicht im Detail zu verlieren und verantwortungsbewusste und vorausschauende Entscheidungen zu treffen, auf die Unternehmen und Mitarbeiter bauen können. Wer immer nur dem Schall nachjagt, Aufgaben und Anforderungen stetig nur nachhechelt, ohne eine Priorisierung zu treffen, wer versucht seine 50-zeilige ToDo Liste jeden Abend 23 Uhr mit allen Hacken versehen zu haben, der wird scheitern. Die Welt dreht sich. Jeden Tag neu.

Und damit verändert sich auch unsere heutige Arbeitswelt, stammend aus dem vorrevolutionären Arbeitssystem, das auf reine Produktion und Lohnarbeit ausgerichtet war, hinzu einer Arbeitswelt, für die der Faktor Innovationsgeist, Kreativität, und Non-Konformität eine immer stärkere Rolle einnehmen wird. Gönn dir Pausen und lerne konzentriert an den relevanten Entscheidungen zu arbeiten, wenn du weiterkommen möchtest.

Fazit. Einfach mal lockerlassen.

Nur wer sich selbst, seine Stärken, aber auch Grenzen kennt, – kann ein gutes Vorbild und eine Führungskraft sein, die den Anforderungen der heutigen Arbeitswelt nicht nur gerecht wird, sondern sie aktiv gestaltet.

 

Lass uns loslegen! Gern beraten wir dich gezielt auf deinem persönlichen Weg und sind dein kollegialer Partner bei der konkreten Umsetzung .

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